Knieschmerzen – So werden sie gemildert
Viele Menschen klagen über Knieschmerzen. Kein Wunder – denn das Kniegelenk ist täglich enormen Belastungen ausgesetzt, die langfristig zu Abnutzungserscheinungen führen können. Die Ursachen von Knieschmerzen sind vielfältig: von dauerhafter Fehlbelastung und Übergewicht bis hin zu altersbedingtem Knorpelverschleiß im Kniegelenk und intensiver sportlicher Betätigung.
Knieschmerzen: Die Ursachen
Knieschmerzen können sowohl akut, nach einem Unfall, als auch chronisch, auftreten. Dazu zählen beispielsweise Gelenkverschleiß und Infektionen. Die Beschwerden können sich an verschiedenen Stellen des Gelenkes bemerkbar machen, wobei die ständige Veränderung der Schmerzcharakteristik typisch für Knieschmerzen ist.
Die häufigsten Ursachen von Knieschmerzen sind insbesondere Verletzungen, die aufgrund eines Unfalls oder bei sportlicher Aktivität entstehen. Weitere Gründe sind außerdem:
- Zerrung
- Muskel- oder Sehnen(ab)riss im Bereich des Knies (z. B. Quadrizeps-Sehnenruptur)
- Knochenbrüche im Bereich des Knies
- Offene Wunden
- Meniskusriss (Innenmeniskus oder Außenmeniskus)
- Kreuzbandriss (vorderes oder hinteres Kreuzband)
- Kapselverletzung am Kniegelenk
- Kniescheibenverrenkung (Knieluxation)
Während sich chronische Knieschmerzen schleichend entwickeln und langanhaltend sind, treten akute Beschwerden im Knie plötzlich auf und zeichnen sich durch folgende Schmerzsymptomatik aus:
- einschießend
- stechend
- drückend
- dumpf
- krampfartig
- ziehendend
- oft Bewegungseinschränkungen des Knies oder Blockierungs- oder Instabilitätsgefühle im Kniegelenk.
Was tun bei Knieschmerzen?
Je nach Ursache der Knieschmerzen kommen verschiedenen Therapiemaßnahmen infrage. In jedem Fall ist jedoch eine medikamentöse Schmerzlinderung wichtig und meist bedarf es mehrerer Behandlungsformen, um die Beschwerden langfristig zu beseitigen. Grundsätzlich stehen folgende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:
Medikamente
Bei Knieschmerzen werden Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen eingesetzt. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd, die als Tabletten oder äußerlich als Gel, Salbe oder Pflaster erhältlich sind. In einigen Fällen sind Injektionen notwendig, um Medikamente wie Kortison direkt ins Kniegelenk zu bringen.
Unterstützend können Enzyme eingenommen werden, welche die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützen. Enzyme bringen die Entzündung im Knie ins Gleichgewicht, sodass die körpereigenen Botenstoffe diese in Ruhe bekämpfen können und die Entzündung nicht überhand nimmt
Schonen
Wenn Knieschmerzen nach dem Sport oder einem Sturz auftreten, sollten Sie das Knie schonen und hochlegen, eventuell auch kühlen. Bandagen oder spezielle Schienen sorgen dafür, dass die Schmerzen gelindert werden und das Knie geschont wird.
Andere Behandlungsmethoden
Je nach Ursache und Ausprägung sind zusätzlich physikalische und krankengymnastische Behandlungen erforderlich. Dazu gehören unter anderem Ultraschall und Reizstrom, manuelle Therapie, Physiotherapie, Kälte- und Wärmeanwendungen und medizinische Bäder.
Operation
Bei einigen Erkrankungen des Knies ist ein operativer Eingriff notwendig, z. B. bei Einklemmungen eines Gelenkkörpers, Bänderriss, bestimmten Meniskusverletzungen oder chronischen Knieschmerzen, bei denen konservative Behandlungsmethoden keinen Erfolg haben.
Leichte Prellungen oder Zerrungen des Kniegelenks lassen sich meistens selbst und ohne ärztliche Hilfe behandeln. Doch wenn sich die Knieschmerzen nach ein paar Tagen nicht bessern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn neben Verschleißerscheinungen können auch rheumatische Erkrankungen, Verletzungsfolgen oder Infektionen dahinterstecken, die fachmännisch behandelt werden müssen.
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