So schützen Sie sich vor Zecken
Ob beim Wandern oder auf dem Spielplatz: Mit steigenden Temperaturen steigt auch das Risiko eines Zeckenstichs. Eine Infektionskrankheit durch einen Zeckenstich kann neben Borreliose und FSME auch weitere Krankheiten auslösen und bleibende Schäden verursachen. Wer sich vor Zecken schützen möchte, sollte entsprechende Maßnahmen ergreifen. In diesem Beitrag erhalten Sie hilfreiche Informationen und Tipps rund um das Thema Zecken.
Darum sollten Sie sich vor einem Zeckenstich schützen
Zecken sind Überträger von gefährlichen Viren und Bakterien, die zur Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie Borreliose führen können. Bei einer ausgebrochenen FSME gibt es zwar keine hilfreichen Medikamente dagegen, jedoch kann das Risiko einer FSME-Erkrankung mit einer Impfung verringert werden. Borreliose kann dagegen mit Antibiotika behandelt werden, einen zugelassenen Impfstoff gibt es allerdings nicht.
Je nach Region besteht ein anderes Risiko. Ob Ihr Wohnort in einem FSME-Risikogebiet liegt, können Sie auf den Verbreitungskarten für Deutschland nachschauen.
5 effektive Tipps gegen Zecken
Bei Zecken gilt die Devise: Prävention ist der beste Schutz. Deshalb sollten Orte mit einem hohen Risiko möglichst gemieden werden. Mit folgenden Maßnahmen können Sie den Schutz zusätzlich erhöhen.
- Bleiben Sie möglichst vom hohen Gras und Wald fern. Denn Zecken befinden sich vor allem in schattigen und feuchten Orten wie Grünflächen, um sich am vorbeilaufenden Wirt festzuklammern.
- Tragen Sie geschlossene Schuhe und bedecken Sie Ihre Haut mit langen Ärmeln und Hosen. Am besten ziehen Sie die Socken über die Hosenbeine, da Zecken nicht höher als ein paar Meter klettern und sich daher bevorzugt an den Hosenbeinen festklammern.
- Beugen Sie unentdeckte Zecken vor: mit heller Kleidung! Zecken stechen meist nicht direkt zu, sondern krabbeln zunächst mehrere Stunden, bis sie die geeignete Einstichstelle gefunden haben. Mit heller Kleidung lassen sich Zecken besser erkennen und können auf diese Weise entfernt werden, bevor sie stechen.
- Verwenden Sie Insektenschutzmittel (sogenannte Repellentien), um Zecken effektiv fernzuhalten. Ein weiterer Vorteil: Diese Mittel halten nicht nur Zecken für eine Weile fern, sondern auch lästige Stechmücken.
- Nach einem Aufenthalt im Freien sollten Sie den ganzen Körper gründlich nach Zecken absuchen. Zecken befinden sich bevorzugt an dünnen und warmen Körperstellen, weshalb Sie insbesondere die Kniekehlen sowie den Bauch-, Brust – und Intimbereich überprüfen sollten. Bei Kindern sind auch Kopf, Haaransatz und Nacken häufig betroffen.
Wenn Sie eine Zecke entdecken, ziehen Sie das Spinnentier sofort mit einer Pinzette, Zeckenzange oder Zeckenkarte heraus. Hierbei ist es wichtig, dass die Zecke im Kopfbereich gefasst und so nah wie möglich an der Haut gerade herausgezogen wird. Bleibt der Zeckenkopf in der Haut stecken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Da die Bakterien für Borreliose erst nach etwa 24 Stunden ins Blut abgegeben werden, sollten Sie die Zecke nach der Entdeckung sofort entfernen. Bei FSME ist dies leider nicht der Fall.