Rheuma - Krankheit mit vielen Gesichtern
Rheuma ist ein Sammelbegriff für verschiedene Leiden der Knochen, Gelenke und Muskeln wie z.B. Arthrosen, Wirbelsäulenbeschwerden, Sehnenscheidenentzündung, Gicht sowie chronische Polyarthritis.
Bei Verschleißrheuma (z.B. Arthrose) nutzt sich der Gelenkknorpel ab, was so weit gehen kann, dass die Knochen aneinander reiben. Abgelöste Knorpelstücke können die Gelenkschleimhaut reizen, was starke Schmerzen hervorruft.
Bei Entzündungsrheuma kommt es in unterschiedlichen Gelenken des Körpers zu immer wiederkehrenden oder ständig bestehenden (chronischen) Entzündungen eines (Arthritis) oder mehrerer Gelenke (Polyarthritis). Der Grund liegt in einer überschießenden Reaktion des Immunsystems, das sich gegen den eigenen Körper richtet.
Unter Weichteilrheumatismus versteht man sowohl entzündliche als auch nichtentzündliche Erkrankungen. Sie betreffen das Unterhautbindegewebe, Sehnen, Sehnenscheiden, Muskeln, Bänder und Schleimbeutel ebenso wie innere Organe (z.B. Fibromyalgie oder Polymyalgie)
Bei der stoffwechselbedingten rheumatischen Erkrankung handelt es sich um Veränderungen im Knochen- oder Gelenkstoffwechsel, die zu Beschwerden führen. Dazu zählen Gicht, Osteoporose oder Rachitis. Bei Gicht kommt es beispielsweise zu einer Ansammlung von Harnsäure im Blut, wodurch sich Harnsäurekristalle ausbilden, die sich in den Gelenken ablagern.
Rheuma: Die Symptome
Optimismus liegt in der Natur der Menschen. „Es wird schon wieder vergehen.“ Viele setzen sich leider erst viel zu spät, nach dem Auftreten der ersten Warnsignale, mit der Möglichkeit einer rheumatischen Erkrankung auseinander.
- Schmerzen die vor allem in Ruhe auftreten
- Morgensteifigkeit
- Schmerzen in den Gelenken vor allem bei Wetterumschwung
- Schwellungen
- Müdigkeit
Rheuma Vorbeugung
Die wichtigste vorbeugende Maßnahme ist eine gesunde Ernährung:
- viel Obst, Gemüse und Vollkorn-Getreide Produkte
- viel Kaltwasserfisch (hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren)
- Pflanzliche Öle (enthalten Omega-3 und Vit. E)
- Milch und Milchprodukte (enthalten Calcium)
- Sojaprodukte
- ernähren Sie sich basisch (ev. Basenpulver)
- wenig Fleisch, Innereien, Wurstwaren (enthalten Arachidonsäure)
Bleiben Sie viel in Bewegung und achten sie auf Ihre Körperhaltung.
Rheuma Behandlung
- Omega-3-Fettsäuren: Vermindern Entzündungen, Steifheit und Schmerzen.
- Glucosaminsulfat und Chondroitinsulfat: Sind die Grundbaustoffe für Knorpel, Sehnen, Bänder und Bindegewebe. Sie verbessern die Knorpelstruktur, wirken entzündungshemmend und schmerzstillend.
- Calcium: Fördert die Neubildung von Knorpelgewebe und stärkt die Knochen. Wichtig ist die Kombination mit Vitamin D, um den Calciumeinbau in den Knochen zu fördern.
- Weihrauch oder Teufelskralle: Wirken schmerzstillend und entzündungshemmend. Sie sind sehr gut magenverträglich, verändern das Blutbild nicht.
- Vitamin E: Lindert Schmerzen. Bei regelmäßiger Einnahme wird das Fortschreiten der Arthritis verlangsamt oder gestoppt.
- Kupfer, Zink, Mangan, Selen, Vitamin B, Vitamin C: Vermindern Steifheit und Schmerzen, fördern die Beweglichkeit und unterstützen den Knochen und Knorpelaufbau.
- Rheumatee: Abfallstoffe aus Gewebe und Blut werden nicht ausreichend abgebaut, sondern zuerst im Bindegewebe und dann auch in Wirbeln und Gelenken eingelagert. Durch die entschlackende und entgiftende Wirkung werden Knochen und Knorpel wieder gut genährt.
- Basenpulver: Um überschüssige Säuren zu neutralisieren statt sie abzulagern, benötigt der Körper zusätzlich zur Nahrung eine ausreichende Menge an Mineralien. Damit Schlacken und Giftstoffe nicht ins Blut oder in die Gelenke bzw. in die Muskeln eingelagert werden ist die Einnahme von Basenpulver für jeden Rheumapatienten sehr wichtig. Zur Harnsäureausleitung empfehlen wir Basenpulver in Kombination mit Vitamin C.
- Beinwellsalben: Wirken entzündungshemmend und schmerzstillend
- Einreibungen mit Cajeput-, Fichtennadel, Thymian oder Rosmarinöl sind vor allem bei Rückenschmerzen die durch Abnutzung oder Überanstrengung hervorgerufen werden sehr gut.
- Moorbäder: Wirken durchblutungsfördernd, regen den Stoffwechsel an und entspannen die Muskulatur
- Krankengymnastik: Verbesserung der Durchblutung und Beweglichkeit. Verhütung oder Korrektur einer Fehlstellung
- Homöopathie: Informieren sie sich bei Ihrem Homöopathen auch über homöopathische Mittel.
Achtung bei einer Einnahme von homöopathischen Mitteln müssen sie auf Produkte, die ätherische Öle, Menthol oder Kampfer beinhalten verzichten. Da sie über die Schleimhäute wirken, sollten Sie 10 Minuten vor- und nach der Einnahme nichts essen und trinken.
Ernährung bei Rheuma
- Die Ernährung sollte Purin (Harnsäure) und Fettarm sein. Vermeiden sie alles was Säure bildet: Innereien, Schweinefleisch, Rindfleisch, Rindersuppe, Wild, Sardellen, Hering, Makrelen, Sardinen,…
- Kirschen senken den Harnsäurespiegel und eigenen sich daher gut als Zwischenmahlzeit.
- Meiden sie Fleisch und Wurstwaren, sie enthalten Arachidonsäure. Arachidonsäure fördert die Bildung Schmerz hervorrufender Substanzen und fördert Entzündungen.
- Achten sie auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung die reich an Omega-3- Fettsäuren ist (Fischöle, Kaltwasserfische). Omega-3-Fettsäure reiche Lebensmittel senken den Arachidonsäurespiegel im Blut.
- Gut sind Nahrungsmittel die Bor (durch Bor kann Calcium besser in die Knochen eingebaut werden) enthalten: Soja, Pflaumen, Rosinen, Erdnüsse, Haselnüsse und Datteln.
- Ananas kann Schwellungen der Gelenke und Beweglichkeit verbessern.
- Verwenden sie hochwertige Pflanzenöle wie Walnussöl, Leinöl, Rapsöl oder Sojaöl (diese enthalten keine Arachidonsäure und haben einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E)
- Milch und Milchprodukte sind von großer Bedeutung sie sollten täglich auf dem Speiseplan stehen.
- Meiden sie Alkohol und Zucker